Die Demo:
Ich komme in den Genuss zwei Missionen spielen zu dürfen. „Das Experiment“ und „Gejagt“.
In der ersten von beiden spiele ich Jodie als kleines Mädchen im Institut für paranormale Aktivitäten. Der Mitarbeiter Cole Freeman holt mich aus meinem sorgsam hergerichteten Kinderzimmer ab. Sofort bemerkt man: Hier läuft alles ein wenig anders. Ein HUD gibt es nicht. Die Kamera sorgt für sanfte Fahrten und schöne Blickwinkel. Definitiv mehr Film als Spiel – nur dass ich entscheide was Jodie macht.
Wir ziehen los zu Nathan. Der Winkel der Kamera gibt einem tatsächlich das Gefühl die Welt aus Kindesaugen zu sehen. Ich bekomme ein EEG Gerät auf den Kopf.
Vor mir liegen 5 Karten mit Symbolen darauf. Im Nebenraum sitzt eine andere Mitarbeiterin des Instituts mit den selben 5 Karten. Ich soll sagen, welche Karte sie als erstes auswählt.
Kein Problem. Ein Knopfdruck auf Dreieck und ich steuere Aiden. Der wabert fix durch die Wand, schaut sich die Karte genau an und kommt wieder zu Jodie zurück. Ein Stern ist auf der ersten Karte. Das Ganze mache ich drei Mal. Stern, Viereck, Welle.
Nun soll ich im Nachbarraum den Stapel aus Holzwürfeln umwerfen. Als Aiden bewege ich mich durch die Wand, fixiere die Würfel und lasse sie durch den Raum werfen. Ich soll noch mehr bewegen. Also bewege ich die Karten. Und die Wasserflasche. Die Angestellte gerät in Panik. Während sie zur Tür stürmt, werfe ich den Tisch, die Kamera, den Aktenschrank und den Stuhl um. Warum? Keine Ahnung, ich wollte ihr irgendwie einen Schrecken einjagen. Das scheint auch so gewollt zu sein. Sie reißt an der Türklinke. Anscheinend habe ich mit Aiden die Tür verschlossen. Die Mitarbeiter des Instituts schreien über die Sprechanlage ich möge doch bitte aufhören. Mir wird jetzt erst klar, dass ich schon wieder keine Minute in einem Spiel verbracht habe ohne meine Machtposition größtmöglich auszunutzen. Ich kehre in Jodies Körper zurück und beende damit den Spuk. Sitze danach erstmal ein paar Minuten in meinem Stuhl und frage mich: „Wollten die, dass ich ausflippe, oder hätte ich auch ruhig bleiben können?“. „Bin ich hier der böse Geist, oder ist Aiden eh so veranlagt?“. Man merkt – das Psychospielchen funktioniert schon jetzt.
Zurück im Spiel laufen Jodie die Tränen über das Gesicht. Ich fühle mich schlecht. Ich habe dem Mädchen wohl gerade ziemlich viel abverlangt.
Ich versuche wieder in Jodies Rolle zu schlüpfen. Nathan tröstet mich und sagt mir immer wieder dass es nun vorbei ist. Ich soll keine Angst haben. Es ist vorbei. Ich löse mich aus der Umarmung und sage mit starrem Blick: „Es ist nie vorbei.“
Gänsehaut – Fade To Black.
Nächste Szene. Es sind einige Jahre vergangen, denn Jodie ist älter. Wir befinden uns in einem Dojo beim Kickboxtraining. Das sehr unaufdringlich implementierte Tutorial erklärt mir, dass ich in Zeitlupenszenen mit dem Stick die Richtung von Jodies Bewegungen nachverfolgen soll um die Aktion, hier den Schlag auszuführen. Das ganze trainiere ich ein wenig. Mein Trainer scheint zufrieden.
Fade To Black.
(Weiter auf der nächsten Seite)