2010 war mein Jahr der Rückkehr. Ich machte mein Abitur im Frühling und ging danach zu einem großen Automobilhersteller ans Band. Ich verdiente jeden Monat sehr gutes Geld, das ich für mein anstehendes Studium bei Seite legen wollte. Doch es kam alles anders. Die Arbeit war nicht sehr zufriedenstellend. Ich war kaputt und gefrustet, mein Alltag bestand aus den immer gleichen Mustern und Abläufen. Ich vernachlässigte meine Mitmenschen und zog mich etwas zurück. Ich wurde stumpf und unzufrieden. Doch ich hatte Geld. Viel Geld. Und ich tat, was ich immer tat, wenn ich meinem schlechten Bauchgefühl nicht anders Herr werden konnte. Ich kaufte mir Dinge.

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Alles relativierte ich mit meinem anstehenden Studium. „Ich brauche einen großen Monitor für meine Grafikprogramme“. Und wenn ich mir schon einen großen Monitor kaufe, dann kann der auch gleich ein Fernseher sein. Und natürlich LED. Das war brandneu und ich wollte doch nicht den Trend verpassen. So schleppte ich also meinen großen Fernseher in meine Wohnung. So ein HD Fernseher kam natürlich nur richtig zur Geltung, wenn man darauf auch HD-Filme sehen konnte. Aber wer kauft sich denn bitte einen BluRay-Player? Das ist doch totaler Schwachsinn. So ein Ding kostet 120€ und eine Playstation mit der ich dann auch noch Zocken kann, kostet nur 300€. Da gebe ich doch Geld aus, wenn ich es nicht mache…

Ihr seht? So fing es an. Mit meinem monatlichen Einkommen waren haufenweise Spiele drin. Und so kaufte ich. Und kaufte. Und zockte. Und zockte. Und dann war ich wieder drin. Ich beschäftigte mich voll und ganz mit dem Gaming-Thema. Versuchte wieder reinzukommen und nachzuholen was ich verpasst hatte. Die ganzen Lieblinge meiner Kindheit, zu Zeiten von PS1 und PS2 hatten Nachfolger oder waren verschwunden. Ich musste mich in diese Welt ganz neu reinfinden und ich verliebte mich erneut in Videospiele.

 

 

 

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