Hallo liebe Pixelburg Leser, ich hab endlich wieder etwas Neues angespielt. Nachdem der letzte Monat eher im Rollenspielfokus lag, kam jetzt eines meiner Action Highlights des Frühjahres an: Metal Gear Rising – Revengeance. Ob mir das Spiel der Bayonetta Macher gefallen hat, lest ihr im Artikel. Go Ninja, Go Ninja, Gooo!
Lang lang ist es her, dass ich das letzte Mal ein Metal Gear Spiel inner Konsole rotieren lassen hab. Seit der PS2 bin ich riesen Fan, und Verfechter, der von Kojima San gegründeten Spieleserie. Der neuste Ableger ist jedoch ein reinrassiger Spin Off. Der Entwickler hinter dem Ganzen ist das japanische Studio Platinumgames, welches sich für Perlen wie das erwähnte Bayonetta oder den ultraschnellen Shooter Vanquish auszeichnet. Betreut wurde aber weiterhin von Kojima höchstpersönlich, was auch die Veröffentlichung durch Konami zeigt. Ums also aufn Punkt zu bringen: das fertige Spiel atmet die Metal Gear Philosophie durch und durch. Das Artdesign erinnert sofort an MGS 4, welches chronologisch direkt vor Rising spielt. Auch die Anzeigen, VR Missionen, oder Codec Gespräche unterstreichen den generellen, sehr japanoiden, Stil. Wenn man dann erstmal die ersten richtigen Endgegner zu Gesicht bekommt, weiß man, wer da für das Spiel verantwortlich war.
Generell muss man jedoch zugeben, dass die Handlung ziemlich blah ist. Zusammengefasst geht es grundlegend um Zukunftsfragen, wie Implantate, Krieg und Frieden oder umfassende Vernetzung und die allgegenwärtigen Nanomachines. Das ist alles ganz nett, aber mehr auch nicht. Die Stärken liegen hier ganz klar woanders und deswegen wollen wir jetzt ohne Umschweife auf den Kern eines jeden Brawlers eingehen: der Steuerung. Auf der Rückseite meiner Verpackung prangt groß der Schriftzug: Cut at will! Damit haben die werten Werbetexter eigentlich auch voll ins Schwarze getroffen. Das Hauptfeature des Spiels ist die relativ frei steuerbare Hochfrequenz Samurai Klinge, mit der ihr euch durch so ziemlich alles durchschnetzeln könnt. 20 Meter hohe Metal Gears: kein Problem! Cyborgs: ha lächerlich. Hubschrauber: schnipp schnapp, Rotor ab. Die Standartgegner fallen wie die Fliegen im Sekundentakt. Mit einfachen Kombos knuspert man die Deckung an und dann wird per L1 Taste die Klinge aktiviert und swooosh, der Gegner in 1000 Teile zerlegt. Zandatsu Baby! Per Lock On fokussiert ihr euch auf einen Gegner und könnt per Aktivblock effektiver verteidigen und vor allem kontern. Landet ihr einen erfolgreichen Kontermove, habt ihr meist die Möglichkeit, die Panzerung sofort zu umgehen. Das Ganze funktioniert butterweich und superschnell, gerne auch in der Luft, kopfüber, und in allerlei andrer skuriler Situationen.
Damit das schnibbeln reibungslos funktioniert, muss natürlich die Technik stimmen. Was sofort auffällt sind die klasse animierten und sehr detailreich gestalteten Hauptfiguren und Gegner. Hierbei stechen natürlich die Endgegner heraus. Klassisch Metal Gear, wurde ein hoher Fokus auf die Gestaltung und Charaktergebung der Bosse gelegt. Jeder von ihnen hat seine Signature Waffe und eine kleine Geschichte, die hinter ihren Aktionen steht. Über allem steht dabei Jetstream Sam, dem wohl Myamoto Musashi Pate stand. Die Endbossfights fetzen dementsprechend auch am meisten, mehrstufige Fights und aberwitzige Action verbünden sich zu einer einzigen Reizüberflutung. Auffällig, auch in härtesten Fights geht die Framerate kaum nach unten, was besonders dem Spielfluss sehr einträglich ist. Abseits der Figuren herrscht jedoch eine gewisse Tristesse, die Zukunft ist halt einfach grau, Techdesign und Metall scheint zu überwiegen. Ich muss jedoch zugeben, ich hatte kaum Zeit, mir die Hintergründe anzuschauen, während mir 10 blutdürstige Cyborgs ans Leder wollten.
Was bleibt mir also noch zu sagen? Nun, ich muss zugeben, dass ich voll und ganz zufrieden damit bin, was Platinum hier abgeliefert hat. High Speed Action, unterstrichen von einem treibenden Technosoundtrack, gepaart mit dem unverwechselbaren Metal Gear B-Movie Flair (inklusive witziger Anspielungen und Zitate zum wegschmeißen) macht mir einfach sehr viel Spaß. Zusätzlich zur Handlung gibt es massenhaft Collectibles, Trophies und freischaltbare VR Missionen zu entdecken. Das Spiel ist dabei klar auf mehrmaliges Spielen ausgelegt, denn im Prinzip ist die Geschichte in 5-6 Stunden durchgespielt. Noch erwähnen sollte man, dass der Schwierigkeitsgrad auf allen Stufen ziemlich anzieht und einem bereits nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kalten Schweiß aufs Gesicht zaubert. Wen das nicht stört, und wer auf Samurai Ästethik gekreuzt mit Zukunftsaction steht, der sollte beherzt zugreifen.
Cowabunga! Euer Daniel
Fetter Artikel, Kompliment!
Hab richtig Bock auf das Spiel bekommen.
Bei Gelegenheit Schau ich mal rein.
So, ist bestellt aus UK! Freue mich schon sehr! 🙂
Das freut mich ja, dass ich dich überzeugen konnte! Das Spiel macht auch echt verdammt viel Spass, wenn man sich n bisschen ans aktive Blocken gewöhnt hat! werds bestimmt noch ein paar Mal durchspielen bei Gelegenheit, bei der Dauer der Kampagne eigentlich kein Thema. 🙂
wo haste bestellt?! ich hatte bei zavvi fürn Bombenpreis.