Handhelds

Was sind eigentlich Handhelds? Handhelds sind im Prinzip tragbare Videospielkonsolen, die Bedienelemente, Bildschirm und Lautsprecher fest integriert haben. Oftmals ist auch ein fester Speicher verbaut. Die Geräte sollten dabei klein und kompakt sein, damit sie im Rucksack oder gar in der Hosentasche nicht allzuviel Platz wegnehmen. Der erste Handheld war der Microvision von Smith Engineering (1979). Für das Gerät mit dem unglaublich kleinen Display erschienen ganze 13 Spiele, nach 2 Jahren wurde die Produktion allerdings schon eingestellt. Ein Jahr später machte dann auch schon Nintendo mit ihrer Handheldreihe „Game and Watch“ die ersten Gehversuche. Pro Game and Watch Gerät gab es ein fest implementiertes Spiel wie z.B. Donkey Kong. Smith Engineering wollte es 1984 noch einmal probieren und warf den Microvision Epoch auf den japanischen Markt. Abermals war das Spieleangebot mau: Lediglich 5 Spiele erblickten das Licht der Welt.
1989 sollte es dann soweit sein: Nintendo verschaffte sich mit dem Game Boy die Vorherrschaft im mobilen Spielen. Zwar hatte das Gerät eine geringe Prozessorleistung von 4Mhz (8Bit CMOS, 8kByte RAM) und einen schwarz/weiß (ich korrigiere: grün/dunkelgrün) Bildschirm. Dafür konnte der Game Boy allerdings mit einer relativ langen Akku-Laufzeit überzeugen. Mit Tetris als Launchtitel, hatte Nintendo das perfekte Gerät für zwischendurch geschaffen.
Es gab allerdings auch Gegenbeispiele: Zwar hatte der Atari Lynx recht beachtenswerten Erfolg, allerdings gab es eben hier die Akkuprobleme, da ein Farbbildschirm mit Hintergrundbeleuchtung verbaut war. Der Spielemangel für Ataris Gerät, was per Flip-Taste auch für Linkshänder einfacher zu bedienen war, war ebenfalls ein großer Kritikpunkt.
Viele Erinnern sich bestimmt noch an den SEGA Game Gear. Die erste Kampfansage gegenüber Nintendo wurde gemacht. Durch die gleiche Architektur wie das damalige Master System, gab es schon zum Launch einige Titel, die das Gamerherz höher schlagen ließen. Auch wenn die Spiele teilweise nur Portierungen waren.
Wikipedia_gameboygroup

Quelle

Es folgten viele Handheld-Versuche von Drittherstellern, die mehr oder weniger erfolgreich waren. So gab es die NEC PC Engine, den Watara Supervision oder das etwas bekanntere Neo Geo Pocket. Nintendo verteidigte seine Pole Position 1998 mit dem Game Boy Color. Dieser hatte einen großen Vorteil, der für viele Nutzer wichtig war: Abwärtskompatibilität. Man konnte die alten Spiele einfach behalten und musste lediglich das Gerät wechseln.
Heutzutage kümmert sich kaum jemand mehr um dieses doch recht wichtige Feature. Sony bietet alte Spiele einfach über das PS Network zum Download für PSP und PS Vita an, der Nintendo 3DS hat ebenfalls seinen eigenen Online-Store und Taschenkonsolen wie Pandora werden eigentlich nur zum Emulieren von alten Klassikern genutzt.

Privacy Preference Center